JANGSEM |
Über eine Bekannte erfuhr ich 2005 von dem Schicksal der damals acht jährigen Jangsem aus einem Bergdorf im Langtang Tal in Nepal. Sie war seit Geburt schwer herzkrank und deshalb rundum sehr eingeschränkt. Sie lebte mit ihrer Mutter und Verwandten in dem kleinen Dorf Bridim auf 2230m. Zu schwach um regelmässig die Schule zu besuchen, mit anderen Kindern zu spielen oder sich weiter von ihrer Hütte zu entfernen, war ihr Tagesablauf ständig von ihrer Krankheit vorgegeben. Im Jahre 2006 besuchte ich Nepal und konnte Jangsem zum ersten mal selbst gegenüber stehen. Wir fuhren mit dem kleinen, schwächlichen Mädchen mit blau angelaufenen Lippen, zusammen mit seiner Mutter zum Herzzentrum in Kathmandu, in welchem wir vorher einen Termin mit dem leitenden Herzchirurgen vereinbart hatten. Ein aussergewöhnlicher Mensch nepalesischer Abstammung, der in USA studiert hatte und dem dort eine erfolgreiche Laufbahn prophezeit wurde. Er entschloss sich aber in sein Land zurück zu kehren, "da er dort dringender gebraucht würde" (seine eigenen Worte). Er untersuchte Jangsem mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und entschloss sich schliesslich für eine erste OP im Frühjahr 2006. Eine zweite sollte dann so Mitte Pubertät folgen. Die Operation war für bedürftige Nepali kostenfrei, die anschliessende Versorgung mit Medikamenten und die Unterstützung für die Familie in Punkto Übernachtung und Lebenskosten in Kathmandu wurde von uns übernommen. Jangsem hat alles gut überstanden und man konnte zusehen wie es ihr immer besser ging. |